Die Hexen von Eastwick

nach dem Roman von John Updike

tww-Eigenproduktion

Die Hexen von Eastwick

Zum Inhalt

In dem kleinen Ort Eastwick in Rhode Island hat alles seine Ordnung. Hier, an der beschaulichen Ostküste Amerikas, scheint nichts Böses in der salzigen Meeresluft zu liegen. Doch mitten unter den Einwohnern leben drei Hexen: Alexandra, Jane und Sukie. Die drei Freundinnen verbinden nicht nur ihre magischen Fähigkeiten, sondern auch ihre künstlerischen Professionen sowie ihr Singledasein, welches sie sich mit allerhand Liebhabern versüßen. Alexandra wartet als Bildhauerin auf ihren Durchbruch, Jane ist Musiklehrerin und Sukie arbeitet als Journalistin beim Lokalblatt.

„Die Luft in Eastwick machte Frauen stark.“

Zunächst setzen sie ihre magischen Kräfte nur für kleinere und charmante Zaubereien ein, bis eines Tages der reiche Kunstsammler Darryl Van Horne von New York nach Eastwick zieht. Der seltsame Junggeselle hat die sagenumwobene Lenox- Villa gekauft. Nacheinander verfallen die drei Frauen Darryls Anziehungskraft und der Hexentanz beginnt.

Zum Stück und zur Inszenierung

„Männer sind manchmal auch nur Menschen“ John Updikes Roman „Die Hexen von Eastwick“ erschien 1984 und spielt im gleichnamigen fiktiven Ort. Die konservative Kleinstadtidylle diente Updike als Sinnbild der amerikanischen Gesellschaft, um die Geschichte von drei selbständigen und emanzipierten Frauen zu erzählen. Er selbst hat gesagt, dass sein Roman von weiblicher Kraft handelt, „eine Kraft, die patriarchale Gesellschaften verleugnet haben.“ Die Inszenierung im Theater Westliches Weinviertel ist außerdem vom 1987 erschienen Kinofilm von George Miller inspiriert, welcher mit der Starbesetzung Cher, Susan Sarandon, Michelle Pfeifer und Jack Nicholson aufwarten konnte und auch heute noch eine treue Fangemeinde hat.

„Mit einiger Erleichterung stellte Alexandra fest, dass sie diesen Mann nicht mochte. Er war aufdringlich, grob und ein Schwätzer.“

Der Theaterabend stellt vor allem die drei Frauen, ihre Geschichten und Konflikte in den Mittelpunkt. Mit Darryl Van Horne ziehen nicht nur das Liebesglück, sondern auch tiefe Abgründe in Eastwick ein und stellen die drei Hexen auf die Probe. Neben den düsteren Seiten „Der Hexen von Eastwick“ ist es auch eine satirische Zeichnung unserer Gesellschaft, welche einen durch und durch komödiantischen Abend zur Folge hat.

„Ich kann nicht schon so früh ihm Leben völlig unverdünnten Gin trinken.“

Zum Autor

John Updike wurde 1932 in Shillington, einer Kleinstadt in Pennsylvania, geboren. Er studierte in Harvard Englische Literatur und war von 1955 bis 1957 Redaktionsmitglied des „New Yorker“. Er hat mehr als 20 Romane, Kurzgeschichten, Essays und Gedichtbände veröffentlicht und dafür zahlreiche Literaturpreise und - auszeichnungen erhalten, u. a. den National Book Critics Circle Award, den Prix Médicis und den Pulitzer-Preis. Sein Durchbruch gelang ihm 1960 mit der Publikation des Romans „Rabbit, Run“ (dt. „Hasenherz“), welchen er über Jahrzehnte zu einer Buchserie über die amerikanische Gesellschaft ausbaute. Mit „Die Hexen von Eastwick“ widmete er sich das erste Mal einem Roman aus weiblicher Perspektive. Kurz vor seinem Tod erschien die Fortsetzung „Die Witwen von Eastwick“ in welchem er 30 Jahre später wieder seinen drei Hauptfiguren folgt. John Updike starb 2009 in Massachusetts. „Ich zähle John Updike zu den bedeutendsten Erzählern unserer Tage.“ (Marcel Reich-Ranicki)

Besetzung

  • Alexandra Spofford
    Stefanie Elias
  • Jane Smart
    Miriam Fontaine
  • Sukie Rougemont
    Gina Christof
  • Daryl Van Horne
    J-D Schwarzmann

Team

  • Bühne
    Werner Wurm
  • Kostüme
    Petra Teufelsbauer
  • Lichtdesign
    Martin Kerschbaum
  • Technik
    Gottfried Binder, Cornelia Schmidt
  • Inszenierung
    Valentin Werner
  • Dramaturgie
    Sophie Benedikte Stocker
  • fotocredit:
    Matthias Karasek