Gemeinsam ist Alzheimer schöner
Kammerspiel von Peter Turrini
Gastspiel
„Ein Wunder von einem Kammerspiel ist Peter Turrini da geglückt: zwei ergiebige, glaubhafte Rollen, poetische, warmherzige Dialoge und der Grundton der Zuversicht, der sein Alterswerk überglänzt. Eine Pretiose.“
So schwärmte die Kronen Zeitung anlässlich der Uraufführung von „Gemeinsam ist Alzheimer schöner“ in den Kammerspielen der Wiener Josefstadt. Dabei tun sich zwei Fragen auf: Ist Alzheimer wirklich so schön, und macht es „gemeinsam“ besser? Was geschieht, wenn die Figuren eines Stückes immer vergesslicher werden oder am Ende gar dement sind und alles, was sie je ausgemacht hat, vergessen haben? Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn nichts von einem übrigbleibt?
Turrini gestaltet das alte Ehepaar wie Menschen, die ihre Momente haben, in denen sie sich an die guten, wie auch die schlechten Zeiten erinnern können – und wollen. Und er gestattet es, seinen Figuren durch die Gnade des Vergessens wieder zärtlich zueinander zu finden.
Die Bühne Documenta, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Werk des in Kleinriedenthal lebenden Autors in ihrer Arbeit in den Mittelpunkt zu stellen, wird mit dem Stück im Theater Westliches Weinviertel in Guntersdorf Premiere feiern.
Uschi Nocchieri und Franz Josef Weiss stellen sich den herausfordernden Rollen, die Peter Turrini für sie bereithält. Seine vergleichsweise „jugendliche“ Erfahrung wird Christian Pfeiffer als Regisseur einbringen. Bei aller Ernsthaftigkeit, ein Augenzwinkern gehört immer dazu.